Paartherapie

“Hinter allem Streit, Unverstandenen-Sein, Einsamkeit, Fremdgehen oder schlichter langer Weile, steht der einfache Wunsch sich zu öffnen, angenommen zu werden und mit seinen Vorlieben und Eigenarten das Leben in seinen Freuden und Schwierigkeiten zu teilen.”

Die Anlässe, warum Paare zu mir in die Paartherapie kommen, sind unterschiedlich:

  • Gereizte Atmosphäre, wenig Nähe, seltener oder unbefriedigender Sex.

  • Unbefriedigende Absprachen über das gemeinsame Leben.

  • Zweifel an der Liebe, Fremdverlieben oder Seitensprung.

  • Überforderung durch Kinder, Kariere oder Hausbau.


Ihre Bedürfnisse nach Offenheit, Nähe und Unterstützung erfüllen sich die Partner immer seltener. Viele Paare sind in einer Streit- und- Resignationsspirale gefangen: Zurückweisung wird mit Zurückweisung und Kränkung mit Kränkung beantwortet. Es wechseln sich Gefühle von alleingelassen- oder vereinnahmt Sein mit Empörung oder Hilflosigkeit ab. Dies ist besonders schmerzhaft, wenn das Paar kleine Kinder hat.

In der Paartherapie stärken wir das Vertrauen der Partner in sich selbst und ineinander. Dazu suchen, durchleben und klären wir gemeinsam die widersprüchlichen Gefühle hinter den Streit-Themen. Der Streit um die offene Zahnpastatube oder die missglückte Verabredung verlieren so ihre bedrohliche Schwere und verwandeln sich, Stück für Stück in lösbare Unterschiede. Vereinnahmende Streits oder schmerzhafte Ignoranz werden seltener.

Je mehr Vertrauen die beiden gewinnen, desto leichter wird es für sie sich zu öffnen zu berühren und berührt zu werden.

Mehr als jeder Dritte in Deutschland ist unsicher gebunden. Diesen Menschen fällt es schwerer sich in Liebesbeziehungen tief zu öffnen. Sie können sich verlieben - auch eine Familie gründen - aber es bleibt eine kaum gefühlte aber immer wieder unangenehme Distanz zum Partner. Halb bewusst zweifeln sie, ob sie sich wirklich so zeigen können, wie sie sich fühlen. Die meisten Streits oder Gefühle von Einsamkeit oder Vereinnahmung sind Auswirkungen dieser unsicheren Bindung.

  • Sie beginnen unnützen Streit schneller zu beenden und strittige Fragen auf Augenhöhe zu besprechen.

  • Sie entwickeln Ihre Fähigkeit destruktive Handlungsmuster und Sichtweisen zu erkennen und positiv zu verändern.

  • Sie lernen vereinnahmende Gefühle wie Empörung, Schuldzuweisungen oder Sich-ständig-zuständig-Fühlen zu begrenzen und aufzulösen.

  • Sie schulen Ihre Wahrnehmung, ob und wie sie von Ihrem Partner in der Tiefe wirklich berührt werden.

Vorgehensweise
Der folgende Ablauf hat sich bewährt:

  • Wir verabreden einen Termin und Sie erhalten meinen Fragebogen.

  • Wir treffen uns zu unserer ersten eineinhalbstündigen Sitzung. Normalerweise ist diese Sitzung schon sehr intensiv, viele wichtige Details und Zusammenhänge kommen zur Sprache. Die Veränderung beginnt.

  • Wenn es für Ihre Entwicklung sinnvoll scheint und Ihr Partner damit einverstanden ist, können Sie jeweils ergänzende Einzelsitzungen nehmen.

  • Wir treffen uns alle ein bis sechs Wochen für eine eineinhalbstündige Sitzung zu dritt. Menge und Frequenz dieser Sitzungen verabreden wir gemeinsam.


Dauer
Die Dauer einer Paartherapie liegt bei mir zwischen wenigen Sitzungen und ca. einem Jahr. Im Mittel kommen die Paare drei bis neun Monaten in die Therapie. 

Wirkung
Laut Psychotherapieforschung fühlen sich 35% der Paare innerhalb eines halben Jahres deutlich besser und weitere 35% sichtbar besser.

Kosten
Wählen Sie hierfür bitte den Link: Kosten

Gutes Buch
Gute Unterstützung für Ihre Liebesbeziehung finden Sie auch in meinem Buch: "Vom Umgang mit der Liebe". Lesen Sie mehr dazu unter: Das Buch.  

 

 Methodische Elemete

Um diesen Heilungs- und- Integrationsprozess anzuregen, verwende ich folgende methodische Elemente:

  • Das spiegelnde Gespräch. Es ist geprägt durch Interesse, Akzeptanz, Empathie und Aufrichtigkeit. Manchmal sage ich darüber: "Dies sind die Gespräche, die eigentlich unsere Eltern und Lehrer mit uns hätten führen müssen - es aufgrund eigener Verstrickungen aber leider nicht konnten."

  • Erlebnisorientierte Interventionen. Dazu gehören z. B. Körperselbstwahrnehmung und Achtsamkeitsübungen. Diese helfen Ihnen, neben der intellektuellen Durchdringung in Ihr eigenes Erleben zu gelangen. Dies führt Sie ins Hier und Jetzt und bündelt Ihr Wissen, Ihre Gefühle und Ihre Handlungen zu einem zusammenhängenderen Ganzen.

  • Forschungsreisen. Ich begleite Sie auf kleine Forschungsreisen in Ihre Innenwelt und Vergangenheit. Da hier der Fokus längere Zeit auf einem Partner liegt, kann der anderen dabei als Beobachter sein eigenes Verständnis für das Beziehungsgeschehen weiterentwickeln. Er übt gleichzeitig auszuhalten, dass sein Partner eine eigene Sicht der Dinge hat.

  • Lösungsorientierte Arbeit. Hier geht es darum Ihren Blick vom einem scheinbar übermächtigen Problem auf oft schon vorhandene Lösungsmöglichkeiten zu verschieben. Dabei ändert sich Ihre ganze innere Haltung. Es ist wie ein kleines Aufwachen, in dem Sie begreifen, dass Sie nicht ausgeliefert sind, sondern - wenn auch in kleinen Schritten - die Dinge selbst gestalten können.

  • Sonden und provokante Sätze. Diese Fragen oder Sätze bringen Sie unmittelbar in Kontakt mit Ihrer Innenwelt. Sie helfen Abstand zu alten Mustern und Bildern zu bekommen und erlauben Ihnen neue Sichtweisen dazu zu entwickeln.

  • Die Trance-Arbeit. Die Trancearbeit reicht von kleinen Metaphern über verschiedene Formen der Entspannung bis hin zu Trancereisen. Sie hilft Ihnen an dem anzuknüpfen, was Sie schon haben und können.

  • Innenwelt- und- Beziehungsaufstellung. Hier bilden wir mit Hilfe von Kissen und anderen Gegenständen Ihre inneren Stimmen und Kräfte im Raum ab. Dies hilft Ihnen Ihre Beziehungsstrukturen und Handlungsmuster zu erkennen und gleichzeitig einen inneren Abstand dazu einzunehmen. Typische innere Anteile sind: Scham und Sehnsucht, Verbote aller Art, Wunsch nach Kontrolle, Angst vor Zurückweisung, kindliche Wunschvorstellungen und Glaubenssätze.

  • Die Körperkontakt-Arbeit. Die Körperkontaktarbeit spricht schnell existenzielle Schichten in Ihnen an. Sie ist direkter als die Sprache. Mit ihrer Hilfe können Themen wie Trost, Rückhalt und die Nähe zum eigenen Wesen schnell und effektiv angeregt werden. Die Berührung ist meist unaufdringlich, gerade so, dass Sie ein Stück zu sich finden. Sie erleben Ihre eigene Präsenz.

  • Die Hausaufgaben. Das sind z. B. Beziehungsbeobachtung, Einüben von Kommunikationstechniken oder Körperkontaktübungen. Gerne entwickele ich die Hausaufgaben mit dem Paar zusammen - dies hat den Vorteil, dass selbstausgedachte Hausaufgaben eher umgesetzt werden.


Trennungsbegleitung
Wenn Sie den Weg nicht wieder zurückfinden können oder wollen, wird unsere Arbeit Ihnen dabei helfen, sich auf Augenhöhe zu trennen. Besonders wenn Sie kleine Kinder haben, ist dies sehr sinnvoll.

Risiken und Nebenwirkungen
Als Nebenwirkung kann Psychotherapie auch zu - am Anfang nicht bedachten - großen Veränderungen in allen Lebensbereichen führen. Die österreichische Donau-Universität Krems hat dazu einen "Beipackzettel für Psychotherapie" entwickelt, den Sie hier herunterladen können. Beachten Sie bitte, dass die angegeben Rechtsgrundlagen nur für Österreich gelten. Download: Beipackzettel Psychotherapie

Methode
Eine Beschreibung der zugrunde liegenden Methoden und meiner therapeutischen Grundhaltung finde Sie unter dem Link: Methode. Unter dem Link: Artikel finden Sie von mir veröffentliche Fachartikel.

Institut für Integrative Paartherapie
Mit meiner Kollegin Kerstin Mantey entwickle ich seit 2012 die Integrative Paarentwicklung. Auf unserer - noch nicht ganz fertigen - Website finden Sie weitere Informationen zu meiner Arbeit mit Paaren. Link: IIP-Berlin

Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die rechtliche Grundlage der von mir angebotenen Psychotherapie das Heilpraktikergesetzes ist.